Reiner Knoll hält Rede zum Equal Care Day
Braunschweig. Am 29. Februar war Equal Care Day. Dieser Tag, der nur alle vier Jahre sichtbar ist, soll auf die ungleiche Verteilung von Sorgeverantwortung und auf die geringe Wertschätzung der Sorgearbeit hinweisen. In diesem Jahr riefen in Braunschweig die kommunale Gleichstellungsbeauftragte Marion Lenz gemeinsam mit der Frauenberatungsstelle, ver.di und DGB unter der Schirmherrschaft des Oberbürgermeisters Dr. Thorsten Kornblum zu einer Kundgebung auf. Betroffene Menschen, aber auch Institutionen, Organisationen und Projekte waren aufgerufen, gemeinsam den Sorge-Notstand sichtbar und hörbar zu machen. Auch Reiner Knoll, 1. Kreisvorsitzender des SoVD in Braunschweig, hielt eine Rede. Er ging in der Rede auf den „Gender Care Gap“, also die Sorgearbeitslücke ein. Dieser beträgt rund 50 Prozent. Es wird damit der Unterschied der geleisteten, unbezahlten Sorgearbeit zwischen Frauen und Männern bezeichnet. Auch andere „Gender Gaps“ benannte Knoll und stellte die Forderungen des SoVD klar: Bessere Vereinbarkeit von Familie, Beruf und Pflege, Vaterschaftsfreistellung rund um die Geburt eines Kindes, Entgeltersatzleistung für Pflegende und die Unterstützung von Alleinerziehenden. Im Anschluss an die Kundgebung gab es eine Demonstration durch die Braunschweiger Innenstadt. Danach fand eine Abschlussveranstaltung im Braunschweiger Schloss statt.