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Mit Plakaten – SoVD provoziert Falschparker auf Behindertenparkplätzen

Mit Plakaten – SoVD provoziert Falschparker auf Behindertenparkplätzen

Braunschweig. Der Sozialverband Deutschland (SoVD) in Braunschweig hat in der Innenstadt Plakate bei Behindertenparkplätzen aufgestellt, die Falschparker zum Umdenken bringen sollen. „Sie haben meinen Parkplatz! Wollen Sie auch meine Behinderung?“ steht auf den Drucken, die auf dem Bankplatz und in der Casparistraße an Laternen und Bäumen hängen. „Die Behinderten mit Anspruch auf solch einen Parkplatz benötigen diese dringend, um mobil zu bleiben. Deshalb appellieren wir an die Autofahrer, dass sie diese Parkplätze freihalten.“, sagt Kai Bursie, Regionalleiter des SoVD in Braunschweig. Parkberechtigt auf Behindertenparkplätzen sind Personen mit dem blauen Parkausweis. Um diesen Ausweis zu beantragen, benötigt man in der Regel einen Schwerbehindertenausweis mit dem Merkzeichen aG (außergewöhnlich gehbehindert) oder Bl (blind). Auch wenige Sonderfälle können den Ausweis beantragen.


In Braunschweig sind im öffentlichen Straßenraum 136 „allgemeine“ Behindertenparkplätze ausgewiesen. Dazu kommen die personenbezogenen Parkplätze vor Wohnhäusern. Für die Zeit des Weihnachtsmarktes werden zusätzlich fünf Plätze eingerichtet. Das verbotswidrige Parken auf Behindertenparkplätzen kostet 35 € Verwarnungsgeld. 2018 hat die Stadt Braunschweig 3031 Verwarnungen wegen Falschparkens auf Behindertenparkplätzen erteilt. „Auch in der Sozialberatung hören wir immer wieder Beschwerden von Mitgliedern, dass Behindertenparkplätze ohne Berechtigung belegt sind und dass die Falschparker sogar noch patzig reagieren, sobald sie auf ihr Fehlverhalten angesprochen werden.“, so Bursie. Beim SoVD am Bäckerklint 8 können außerdem die entsprechenden Karten abgeholt werden, die man den Falschparkern hinter die Windschutzscheibe stecken kann.


Der Sozialverband Deutschland (SoVD) vertritt die sozialpolitischen Interessen der gesetzlich Rentenversicherten, der gesetzlich Krankenversicherten sowie der pflegebedürftigen und der behinderten Menschen. Der Verband vertritt seine Mitglieder gegenüber Behörden und vor den Sozialgerichten. Rund 580.000 Mitglieder sind bundesweit im SoVD organisiert. Der Verband wurde 1917 als Kriegsopferverband gegründet.